Die Integration eines neuen IT-Systems in die bestehende heterogene IT-Landschaft ist oft eine große Herausforderung. Mit der richtigen Architektur kann sie jedoch erheblich vereinfacht werden. Aber was ist die richtige Architektur? Wir begleiten Pete und Chris auf ihrer ereignisreichen Reise durch die verschiedenen Architekturansätze.
Integration Architecture 1.0 – Point to Point / Keine Middleware
Pete und Chris sind zwei aufstrebende Unternehmer. Pete produziert Güter, die Chris für seine Produkte benötigt. Die beiden einigen sich auf den Austausch dieser Güter und sind fortan glücklich und zufrieden.
Das Geschäft entwickelt sich prächtig. Pete bekommt immer mehr Kunden, während Chris immer mehr Vorprodukte von weiteren Dienstleistern bezieht.
Pete und Chris haben jetzt zwar mehr Geschäft, allerdings auch deutlich mehr Aufwand in der Logistik der Güter. Die Verpackung der Güter unterscheidet sich bei allen Produzenten und Konsumenten.
Sowohl Pete als Produzent als auch Chris als Konsument müssen immer mehr Zeit in die Logistik investieren. Diese Zeit fehlt beiden für ihr eigentliches Kerngeschäft.
Integration Architecture 2.0 – Smart Middleware
Der findige Unternehmer Mid erkennt das Problem und bietet eine Lösung an. Er bietet einen Service an, bei dem sowohl der Produzent als auch der Konsument die Ware in seiner individuellen Verpackung liefern bzw. geliefert bekommen kann.
Wieder sind alle glücklich. Nur Mid wächst das Geschäft zunehmend über den Kopf. Das Umpacken der angelieferten Pakete in die zu versendenden Pakete zwingt ihn dazu, sich in die Materie der Produzenten und Konsumenten einzuarbeiten. Mid wird immer mehr zum Flaschenhals und die Unzufriedenheit der Kunden wächst.
Integration Architecture 3.0 – Dumb Middleware
Das ruft den innovativen Unternehmer Meb auf den Plan. Er macht das, was schon bei der Containerisierung der Schifffahrt zum Erfolg geführt hat. Er standardisiert die logistischen Abläufe, indem er kurzerhand die Verpackung vereinheitlicht. Damit macht er die logistischen Abläufe unabhängig vom Inhalt. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass die standardisierten Pakete höchst effizient vom Produzenten zum Konsumenten gelangen.
Damit werden die Vorteile beider Architekturansätze kombiniert und die Nachteile eliminiert. Jeder Beteiligte konzentriert sich auf sein Kerngeschäft und muss sich nicht um die Details des anderen kümmern.
Wie kann die Integrationsarchitektur 3.0 bei der Integration neuer Systeme helfen?
Der Übergang von den Integrationsarchitekturen 1.0 und 2.0 zur modernen Integrationsarchitektur 3.0 ist eine Reise. Ein guter Ausgangspunkt für diese Reise kann die Einführung eines neuen IT-Systems sein. Die Vorteile der modernen Architektur führen sowohl zu einer technischen als auch zu einer organisatorischen Entkopplung:
Technische Entkopplung von den Schnittstellentechnologien in der bestehenden IT Landschaft. Das neue System muss nur die Schnittstelle zu Meb (dem Message Broker) kennen.
Organisatorische Entkopplung der Schnittstellenentwicklung: Produzenten und Konsumenten können unabhängig voneinander entwickeln.
Der „Man in the Middle“ kümmert sich nur um die Logistik der Pakete und muss den Inhalt nicht kennen.
Die Transformation der Daten liegt in der Verantwortung des Produzenten oder Konsumenten – dort, wo auch das Wissen liegt. Die Transformation wird nicht an Meb delegiert.
Der Transport der Daten liegt in der Verantwortung von Meb und kann durch Standardisierung sehr effizient erfolgen.
Einmal produzierte Daten können auch von anderen Konsumenten konsumiert werden, ohne dass der Produzent aktiv werden muss. qurix Technology setzt z.B. auf Apache Kafka um die Architektur 3.0 Integration zu realisieren.